Was ist die Akupunktur?
Die Akupunktur ist eine alte chinesische Heilmethode, bei der feine Nadeln verwendet werden, um bestimmte Punkte am Körper zu stimulieren. Nach den Theorien der Traditionellen Chinesischen Medizin (TCM) umfasst der Körper 14 sogenannte Meridiane; die Energiebahnen unseres Körpers. Bei einer Störung des Energieflusses dient das gezielte Einstechen der Akupunkturpunkte dazu, die Blockade zu lösen und die überschüssige Energie abzuführen. Dies sollte den Körper ausbalancieren. Die Nadel-Stimulation löst Reaktionen im Nervensystem (Reflexe) aus, auf die der Körper oder das Rückenmark reagiert. Ein Beispiel ist die erhöhte Durchblutung, die sich manchmal als Rötung der Haut um die Nadel herum äußert.
Wann wirkt Akupunktur?
Die Wirksamkeit der Akupunktur wird seit vielen Jahren untersucht und diskutiert. Umfangreiche Untersuchungen in Deutschland (German Acupuncture Trials 2002-2007) zeigten, dass Akupunktur bei chronischen Schmerzen wie Migräne, Spannungskopfschmerzen, Knie-Arthrose und Rückenschmerzen helfen kann.
Bei Schmerzen im unteren Rückenbereich und Arthrose des Knies war die Wirkung doppelt so hoch wie bei herkömmlichen Schmerzmitteln. Die Patienten nahmen keine Schmerzmittel ein und hatten trotzdem weniger Schmerzen.
Ist das alles nur ein Placebo-Effekt?
Schmerzmediziner der Friedrich-Schiller-Universität Jena konnten zeigen, dass die Akupunktur eine leichte schmerzlindernde Wirkung hat, die nicht auf ein Placebo zurückzuführen ist. Sie setzten ihre Probanden in Vollnarkose, damit sie nichts bemerkten, und bestimmten ihre Schmerzreaktionen anhand ihrer Gehirnströme.
Durch das Stechen von Akupunkturpunkten können Schmerzreaktionen unterdrückt, aber nicht vollständig, blockiert werden. Das zeigt, dass die Akupunktur ein relativ schwaches Schmerzmittel ist – also stärker als ein Placebo –, dessen Wirkung jedoch bei starken Schmerzen möglicherweise nicht ausreicht.
Ein Team um Vitaly Napodov von der Harvard Medical School in Boston untersuchte mithilfe der Magnetresonanztomographie (MRT), dass bestimmte Bereiche des Gehirns nur dann bestimmte Aktivitäten zeigen, wenn ein Akupunkturpunkt stimuliert wird. Bei anderen Punkten war dies nicht der Fall.
Was kann man mit der Akupunktur hervorrufen
- Schnelleres Sättigungsgefühl
- Stoppt Heißhungerattacken
- Übermäßiges Essen verschwindet
- Schnellerer Stoffwechsel
- Beschleunigte Fettverbrennung
- Giftstoffe werden aus dem Körper transportiert
- Die Patienten fühlen sich ruhiger, ausgeglichener und gleichzeitig aktiver
Hilft Akupunktur auch bei Heuschnupfen?
Zusätzlich zu Schmerzbehandlungen gibt es ebenfalls eine Studie der Charité Berlin, die zeigt, dass die Akupunktur bei Heuschnupfen helfen kann. Die Allergiker nahmen weniger Antihistaminika ein und die Nasenallergie hat sich dabei gebessert.
Behandlung und Kosten
Die Akupunktur wird von Ärzten, Heilpraktikern mit Zusatzausbildung praktiziert. Je nach Dauer und Aufwand kostet die Behandlung etwa 30-70 Euro pro Behandlungssitzung. Die private Krankenversicherung übernimmt hauptsächlich die Kosten für die Schmerzbehandlung, während die gesetzliche Krankenversicherung chronische Knie- und Rückenschmerzen übernimmt. Die Akupunktur ist eine Krankenkassenleistung bei chronischen Kreuzschmerzen oder Kniearthrose, wenn die Schmerzen mindestens 6 Monate anhalten. Den Patienten stehen dann maximal zehn bis fünfzehn Behandlungssitzungen zu.
Die Patienten können bereits nach einer Behandlung mit einer Wirkung rechnen. Je akuter die Erkrankung, desto schneller kann sie durch einfache Reflexreize behandelt bzw. kontrolliert werden. Bei chronischen Schmerzen ist dies jedoch nicht immer der Fall, da mehrere Sitzungen erforderlich sind.
Erwartungen
Die Erfahrung würde eine große Rolle spielen. Oft wird zu viel erwartet, dass die Akupunktur alle Krankheiten heilen kann. Manchmal herrscht jedoch unbegründetes Misstrauen, wenn man nicht an die Akupunktur glaubt. Abwarten ist nur Voraussetzung für eine beschleunigte Reaktion. Selbst bei Menschen, die diese Erwartungen nicht haben, kann das Nervensystem trotz der Erwartungen dennoch eine Wirkung entfalten.
Welche Rolle spielen Akupunkturpunkte?
Nach den Ergebnissen des GERAC (Deutsche Akupunkturstudien) hängt die Bedeutung von Akupunkturpunkten für die Schmerzlinderung auch von den Schmerzen ab, unter denen die Patienten leiden. Beispielsweise ist Akupunktur bei Schulterschmerzen dann wirksamer, wenn die Akupunkturpunkte tatsächlich betroffen sind, wie bei einer Arthrose des Knies. Allerdings ist der Unterschied zu den falschen Abschlüssen nicht sehr groß.
Aber für Patienten kann selbst ein kleiner Unterschied einen großen Unterschied machen. Zum Beispiel Spannungskopfschmerzen: Vor 20 Jahren zeigten deutsche GERAC-Akupunkturstudien, dass sich die Anzahl der Kopfschmerztage von 16 auf sechs reduzieren lässt, wenn man den richtigen Akupunkturpunkt trifft. Wenn dies nicht der Fall war, litten die Patienten zwei Tage lang unter verstärkten Kopfschmerzen.
Triggerpunkt Akupunktur
Leiden Sie unter schmerzhaften Muskelverspannungen, örtlich begrenzten Muskelschmerzen, chronischen Kopfschmerzen, Schwindel oder Kribbeln in Händen und Füßen? Die vielfältigen Einsatzmöglichkeiten der Triggerpunktakupunktur sind ebenso erstaunlich wie ihre schmerzlindernde Wirkung. Wir behandeln Ihre Schmerzen viel schneller und effektiver, indem wir die verantwortlichen Schmerzpunkte in der Muskulatur lösen. Auch jahrelang bestehende Beschwerden können erfolgreich bearbeitet werden.
Triggerpunkt-Akupunktur ist eine relativ neue Behandlungsmethode für schmerzhafte Muskeldruckpunkte. Bei positiven Triggerpunkten können Schmerzen durch entsprechenden Druck auf bestimmte Bereiche ausgelöst werden. Diese schmerzhaften Muskelzerrungen (Myogelose) verursachen örtlich begrenzte oder ausstrahlende Schmerzen (refrierte Schmerzen). Zu den Ursachen dieser positiven Triggerpunkte zählen chronische Überlastungen, wie zum Beispiel Kopf- und Nackenschmerzen bei Menschen, die überwiegend im Sitzen arbeiten. Aktuelle Forschungsergebnisse gehen davon aus, dass beispielsweise mehr als 90 % der Sensibilitätsstörungen an den Händen auf positive Triggerpunkte zurückzuführen sind. Auch sogenannte „Ischias“-Beschwerden werden sehr häufig durch positive Triggerpunkte verursacht. Auch traumatische Einwirkungen können dazu führen, dass schmerzhafte Triggerpunkte entstehen. Sportunfälle sowie die Folgen unsachgemäßer Anstrengung können schwerwiegende Symptome hervorrufen.